Mittwoch, 3. Mai 2006

Ich habe fertig

Die letzten vier Einträge (Stopover Bangkok bis Moreton Island Tag 2) sind auf der Rückreise entstanden, ich konnte sie allerdings jetzt erst ins Netz setzen. Mittlerweile bin ich wieder in Deutschland und sitze hier in Bonn. Nächsten Montag geht mein Praktikum los, ich habe also eine Woche frei :-)

Australien war ein wundervolles Erlebnis, und ich war auch bestimmt nicht zum letzten mal dort. Ein wenig traurig war ich schon, als der Flieger von Melbourne abhob, aber ich schaue eher in die Zukunft als die Vergangenheit und freue mich auf die Dinge, die ich nun erleben werde.

Ich hoffe, euch hat mein Blog Spass gemacht. Ich kann nicht sehen, wie viele Leute drauf zugegriffen haben, aber von einigen von euch habe ich Feedback bekommen - danke schön ! Das hat mich sehr gefreut und mich motiviert, weiter zu schreiben.

Am bloggen habe ich Gefallen gefunden und richte mir vielleicht ein weiteres Blog ein, in dem ich alle Dinge, die mir wichtig erscheinen, mal festhalte. Sollte dies passieren, werde ich an dieser Stelle eine kleine Information reinsetzen.

Dieses Blog möchte ich nun mit einem kleinen Liedchen aus der Bugs Bunny Show beenden. Die Musik müsst ihr euch selbst machen, aber den Text hab ich parat:

Das Publikum
war heute wieder wundervoll,
und traurig klingt der Schlussakkord in Moll.
Wir sagen Danke Schön
und Auf Wiedersehen,
schaun Sie mal wieder rein,
denn etwas Show muss sein !
Dann heisst es Bühne frei,
dann sind Sie mit dabei,
die Show muss weitergehn
Auf Wiederseeeeehn !

Moreton Island – nachgeholt (TAG 1)

Ich habe auf dem Flug nach Deutschland doch noch den Moreton Island Bericht nachgeholt. Ordentlich abgespeichert und nun endlich im Internet...

TAG 1

Die Insel liegt einige Kilometer vor Brisbane. Es ist eine Sandinsel, die sich an einem vulkanischen Felsen gebildet hat. So läuft das nämlich mit allen Sandinseln: Sie benötigen einen Felsen, an dem sich der Sand ansammeln kann.
Die Insel ist touristisch sehr limitiert und wenig erschlossen. Es gibt keine befestigten Strassen, also muss alles mit dicken 4WD gemacht werden.

Wir haben eine Tour bei einem sehr günstigen Reiseveranstalter gebucht. Eine Übernachtung im Zelt, Verpflegung und Bespassung komplett kosten 99 Dollar pro Person. Alle anderen Unternehmen kosten das Doppelte (!). Also sind wir gespannt. Unsere Gruppe besteht übrigens auch nur aus 9 Personen (inkl. 2 Tourguides)

Die Überfahrt mit der Fähre dauert ca. 1.5 Stunden. Es ist ein eleganter Katamatan, der sogar Autos und Lastwagen transportieren kann. Angelegt wird direkt am Strand. Ich bin erstaunt, dass die Fähre in dem flachen Wasser anlegen kann.

Mit dem Jeep geht es ins Zeltlager. Das liegt direkt ein paar Meter vom Strand weg im Wald, mit allem was dazugehört. Bei der Ankunft entdeckt unser Tourguide eine Babypython, die in einem Plastikeimer ein Nickerchen hält. Ausserdem haben mehrere Riesenspinnen (mit Beinen Handtellergroß) direkt über ein paar Zelten ihr Netz gesponnen. Brrrr,

Es geht wieder an den Strand zum Wrackschnorcheln. Das war übrigens der einzige Programmpunkt, der extra gekostet hat (20 Dollar). Wir werdem mit Wetsuits, Flossen, Handschuhen und Maske/Schnorchel ausgestattet und begeben uns ins Wasser.

Wetsuits sind unglaublich. Das Neopren saugt sich voller Wasser, kurz ist es kalt am Körper. Die unterste Wasserschicht wird dann vom Körper aufgewärmt und der Anzug hält das Wasser auch dort. So ist man immer in einer warmen Wasserschicht und kühlt nicht aus. Tolle Wurst !

Das Wrackschnorcheln erfolgt in der Gruppe. Circa 50 Meter von Strand entfernt wurden seit den 60er Jahren insgesamt 13 Schiffe versenkt, um einen kleinen Hafen für Yachten und Segelboote zu bilden. Es sind ausgediente Walfänger und Grabungsschiffe (die hatten Türme mit förderkörben zum Ausschaufeln des Meeresbodens an Deck).

Harrr, wie klasse ! Man schwimmt zwischen bunten Fischchen, kann die Wracks anfassen und auch hinabtauchen. Allerdings erfordert dies recht viel Anstrengung, da einen der Neoprenanzug immer wieder nach oben zieht. Auftrieb ist ne feine Sache.

Nach dem Schnorcheln geht es wieder ins Lager und wir bekommen HotDogs als Mittagessen.

Gut gesättigt fahren wir dann später ins Inland der Insel. Dort gibt es eine große, mehrere Hektar große Sandfläche, die australisch-pragmatisch „The Desert“ genannt wird. Eine sehr hohe Sanddüne dort (öhh.... 30 m hoch ???) verspricht lustiges Vergnügen: Sandboarding !
Man nehme ein rotziges dünnes Brettchen aus Pressholz, wachse die Unterseite mit einer normalen Kerze ein und rutsche vom Kamm der Düne auf dem Bauch liegend in die Tiefe. Man bekommt ca. 65 Sachen drauf ! Und man sollte nicht johlen oder lachen, denn sonst wird die Kauleiste gesandstrahlt ;-)

Abends wird am Lagerfeuer diniert und sich sozial näher gekommen. Der Clown des Abends bin zur Abwechslung mal nicht ich, sondern Brian. Brian ist Mitte 40, hat nen Bierbauch und Rauschebart und ist Biker. Er macht mit seinem Kumpel Steven hier zwei lustige Tage abseits des Famlienlebens. Brian unterhält uns mit Kunststückchen, er rülpst z.B. seinen Namen. Ich foredere ihn auf, die Königsdisziplin des Rülpsens auszutragen: „Weihnachtsmann“ rülpsen. Brian will das aber nicht, weil er mir nicht glaubt, dass „Weihnachtsmann“ auf Englisch „Santa Claus“ heisst. Er denkt, dass „Weihnachtsmann“ sowas wie „Ich bin schwul“ bedeutet...
Der erste Tag war also schon einmal ein voller Gewinn. Bis auf die Schuhsohlensteaks ist auch das Abendessen ok, und nach einiger Zeit am Lagerfeuer kriechen wir in die Falle.

Moreton Island (TAG 2)

Die Nacht war ruhig. Naja, nicht ganz. Es muss eine Mücke im Zimmer gewesen sein und Kristina ist übelst verstochen. Wir haben mal gezählt, es sind knapp 40 (vierzig) Stiche ! Da könnt ihr euch vorstellen, wie sehr das jucken muss. Ich habe nicht so viel abbekommen, nur einen Bruchteil. Anscheinend stimmt es: Die Mücken haben besonderen Geschmack und saugen lange nicht jedermanns Blut.
Nach dem Frühstück fahren wir in den Norden zu dem Leuchtturm der Insel. Der steht auf dem einzigen Felsen der Insel, siehe Erklärung Tag 1. Der Turm wurde von Sträflingen errichtet, wie so einige Dinge in Australien.
Hey, wäre das nicht eine tolle Sache für Deutschland ? Man erkläre Arbeitslosigkeit zu einer Straftat und kann dann alle Arbeitslose zu dringend benötigten Arbeiten ranziehen. Nein, ich merke schon den Haken an der Sache: Ist Arbeitslosigkeit strafbar und man wird zum Strassenbau verdonnert, ist man ja nicht mehr arbeitslos und somit nicht mehr straffällig. Mensch, manchmal überliste ich mich mit meiner eigenen Ausgefuchstheit...

Vom Leuchtturm tingeln wir an den Strand und stürzen uns in die Wellen. Wir haben Bodyboards dabei, d.h. wir können ein wenig auf dem Bauch die Wellen reiten. Morteon Island hat sehr hellen Sand, einfach herrlich. Im Gegensatz zu Fraser Island (ca. 200 km nördlich von Brisbane). An Fraser Island soll man nicht ins Wasser gehen, weil dort wohl viele Haie lauern. Ist doch doof: Man ist an einem tollen Sandstrand und dann heisst es „Nö, angucken, aber nicht anfassen !“
Der einzige Nachteil an diesem speziellen Sand auf Moreton Island ist die Größe der Sandkörner. Die Körner haben eine sehr komische Größe und läuft man über den Sand, qietscht er ganz, ganz widerlich. Vom Schauergefühl ähnlich dem Kratzen von Fingernägeln auf einer Tafel.

Der Höhepunkt des Tages (meiner Meinung nach) ist die Blue Lagoon im Inneren der Insel. Das ist ein kleiner Süßwassersee, an dessen Ufer Teebäume stehen. Über die Wurzeln ist im Laufe der Jahrzehnte Teebaumöl in den See gelangt, und das Wasser soll verjüngende Wirkung haben. Wooooow, macht das Spaß ! Es ist eine Wonne, in dem See zu baden. Ich fühle mich so wohl, dass ich mich zu einer Sandpanade hinreissen lasse: Komplett ins Wasser gehen, dann wieder an den Strand, im Trockenen tand wälzen und somit den ganzen Körper mit Sand panieren. Hat keinen besonderen Sinn, ist aber lustig. Finde ich.
Leider bleiben wir nicht lange an der Blue Lagoon (die, by the way, nicht blau, sondern grün ist, aber wen stört es). Der Tag ist schon recht fortgeschritten und wir müssen unsere Sachen packen. Es geht also wieder zum Zeltlager, wir winken den Riesenspinnen goodbye und packen unsere sieben Sachen.

Resümee: Moreton Island ist ein Muss !! Die Reisegesellschaft Blue Planet Tours ist sehr günstig, aber keineswegs schlecht. Wir haben uns an keiner Stelle billig abgespeist oser abgezockt gefühlt. Wer also mal nach Brisbane gerät: Auf nach Moreton Island !

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