Sonntag, 5. März 2006

Melbourne - revisited

Gestern waren wir in Melbourne. Es war ein wundervoller Tag, sehr warm, extrem viel Sonne, also auch exrtem viel Sonnencreme.
Melbourne ist wirklich eine wundervolle Stadt. Direkt neben dem City Centre läuft der Yarra River, an den man sich setzen und ausspannen kann. Sehr tolle Parkanlagen und viele Bäume säumen das Flussufer.
In ca. 1.5 Wochen gehen die Commonwealth Games los, ein riesiges Sportereignis. Auf dem Yarra River wurde extra für die Eröffnungszeremonie ein riesiges Spektakel vorbereitet. 36 Pontons dümpeln in der Flussmitte, jeder Ponton mit einem riesigen Meerestier verziert. An den 4 Ecken jedes Pontons sind 4 große Laserstrahler installiert, die bei der Eröffnungszeremonie wohl eine großartige Show zeigen werden.

Wir latschten den ganzen Tag durch die Gegend und haben schätzungsweise so 10 km oder mehr zurückgelegt. In Church Street, einer riesigen Einkaufsmeile, hat Thorsten sich dann ein Effektgerät für seine Gitarre gekauft. Die Musiksachen sind hier viel teurer als in Europa. Ein Verkäufer hat uns verraten, dass dies nicht am Transport, sondern an den Stückzahlen liegt. Die Händler können hier in Australien nicht so viel Zeug absetzen, müssen daher mit höheren Margen arbeiten. Um eine Vorstellung zu bekommen: In den USA gibt es zusammengenommen (Profis wie Amateure) mehr Gitarre spielende Menschen als Australien Einwohner hat ! Das ist da natürlich eine ganz andere Marktsituation.

In einem australischen Aldi haben wir uns Wasser gekauft. Die Aldis sind genauso aufgebaut wie in Europa. Selbst das Wareangebot ist ähnlich. Ein paar Sachen sind sogar aus Deutschland, z.B. haben wir "Glückskekse" gesehen (stand so auf Deutsch auf der Packung). Allerdings wird selbst im Aldi damit geworben, dass über 80% aller Produkte australischer Herkunft sind. Dass alleine dies so angepriesen und damit als Verkaufsargument benutzt wird, zeigt mal wieder, dass Deutschland da einiges nachzuholen hat.
Gut, ich gebe zu: Alleine dadurch, dass Deutschland direkte Nachbarn hat im Gegensatz zum "isolierten" Australien, sind dort viel mehr ausländische Produkte anzutreffen.
Aber welches deutsche Unternehmen würde schon "Mit Stolz in Deutschland hergestellt" auf seine Produkte drucken ?" Da würde die deutsche Käuferschaft verschreckt zurückspringen: "Huch, bei dem braunen Unternehmen kaufen wir nicht !" würde dann bei vielen im Kopf abgehen, weil die Reizwörter "stolz" und "deutsch" in einem Atemzug genannt wurden.

Thematisch Zurück nach Melbourne.
In dem Laden habe ich einen Warwick-Bass angetestet (deutsche Produktion !!). Ein Warwick Corvette DoubleBuck 5-Saiter für die Eingeweihten. An dem Preis kann man das Absatzproblem sehr deutlich sehen: In Europa kostet der Bass knapp 1000 Euro, hier 2400 Dollar, ca. 1500 Euro. Das deckt sich mit vielen anderen Preisen. Andere Gitarren z.B. haben wir hier auch nur für das 1,5-fache gesehen


Auf dem Rückweg vom Effektgerät-Einkauf machten wir Rast in einem kleinen Park. Und später an diesem Tage wurden wir erinnert, dass man sich nicht so ohne weiteres auf eine australische Wiese legen sollte: Ich hatte zwei kleine Spinnen in meinem Pulli (den ich zum Glück nicht an hatte) und Thorsten entging nur knapp dem Tode, weil er Zuhause in Geelong eine Whitetail-Spider (giftig) in (!!!) seinem Shirt fand. Brrrr..... aber ist ja nix passiert.
Was die Spinne nicht geschafft hat, konnte Thorsten aber selbst erledigen: Er war gestern Abend noch auf der Cocktailparty von Graemes Cricketclub. Dort konsumierte er mehrere Gläser eines Getränkes mit dem konspirativen Namen "White Russian". Und da er keine Milch verträgt, waren die Barleute so nett, die Milch wegzulassen. Und haben die fehlende Menge Flüssigkeit durch Vodka ersetzt.
Ich war nicht dabei, weil ich keine Lust auf Party hatte und zu müde war. Aber die Erzählungen sind sehr amüsant.
Auf jeden Fall muss Thorsten irgendwann mitten in der Nacht hier aufgeschlagen sein und momentan liegt er im Bett und mimt den sterbenden Schwan. Tja, selbst schuld !

Meine Forschungsarbeit ist zu 98 % abgeschlossen und ich muss "nur" noch die ganze Geschichte ordentlich dokumentieren. Da ich noch 4 Wochen habe, sehe ich dem recht entspannt entgegen.

Den Rest des Tages werde ich heute zur Erholung nutzen und einer Tätigkeit nachgehen, die böse Zungen "rumgammeln" nennen könnten. Aber da wir alle lieb sind, sagen wir einfach, dass ich meine körperlichen und geistigen Kräfte sammele, um auch nächste Woche wieder hochqualitativ und absolut hyperdübelgigatolle Wissenschaft zu betreiben.

Olé und hossa an dieser Stelle, bis demnächst !

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