Mittwoch, 3. Mai 2006

Moreton Island – nachgeholt (TAG 1)

Ich habe auf dem Flug nach Deutschland doch noch den Moreton Island Bericht nachgeholt. Ordentlich abgespeichert und nun endlich im Internet...

TAG 1

Die Insel liegt einige Kilometer vor Brisbane. Es ist eine Sandinsel, die sich an einem vulkanischen Felsen gebildet hat. So läuft das nämlich mit allen Sandinseln: Sie benötigen einen Felsen, an dem sich der Sand ansammeln kann.
Die Insel ist touristisch sehr limitiert und wenig erschlossen. Es gibt keine befestigten Strassen, also muss alles mit dicken 4WD gemacht werden.

Wir haben eine Tour bei einem sehr günstigen Reiseveranstalter gebucht. Eine Übernachtung im Zelt, Verpflegung und Bespassung komplett kosten 99 Dollar pro Person. Alle anderen Unternehmen kosten das Doppelte (!). Also sind wir gespannt. Unsere Gruppe besteht übrigens auch nur aus 9 Personen (inkl. 2 Tourguides)

Die Überfahrt mit der Fähre dauert ca. 1.5 Stunden. Es ist ein eleganter Katamatan, der sogar Autos und Lastwagen transportieren kann. Angelegt wird direkt am Strand. Ich bin erstaunt, dass die Fähre in dem flachen Wasser anlegen kann.

Mit dem Jeep geht es ins Zeltlager. Das liegt direkt ein paar Meter vom Strand weg im Wald, mit allem was dazugehört. Bei der Ankunft entdeckt unser Tourguide eine Babypython, die in einem Plastikeimer ein Nickerchen hält. Ausserdem haben mehrere Riesenspinnen (mit Beinen Handtellergroß) direkt über ein paar Zelten ihr Netz gesponnen. Brrrr,

Es geht wieder an den Strand zum Wrackschnorcheln. Das war übrigens der einzige Programmpunkt, der extra gekostet hat (20 Dollar). Wir werdem mit Wetsuits, Flossen, Handschuhen und Maske/Schnorchel ausgestattet und begeben uns ins Wasser.

Wetsuits sind unglaublich. Das Neopren saugt sich voller Wasser, kurz ist es kalt am Körper. Die unterste Wasserschicht wird dann vom Körper aufgewärmt und der Anzug hält das Wasser auch dort. So ist man immer in einer warmen Wasserschicht und kühlt nicht aus. Tolle Wurst !

Das Wrackschnorcheln erfolgt in der Gruppe. Circa 50 Meter von Strand entfernt wurden seit den 60er Jahren insgesamt 13 Schiffe versenkt, um einen kleinen Hafen für Yachten und Segelboote zu bilden. Es sind ausgediente Walfänger und Grabungsschiffe (die hatten Türme mit förderkörben zum Ausschaufeln des Meeresbodens an Deck).

Harrr, wie klasse ! Man schwimmt zwischen bunten Fischchen, kann die Wracks anfassen und auch hinabtauchen. Allerdings erfordert dies recht viel Anstrengung, da einen der Neoprenanzug immer wieder nach oben zieht. Auftrieb ist ne feine Sache.

Nach dem Schnorcheln geht es wieder ins Lager und wir bekommen HotDogs als Mittagessen.

Gut gesättigt fahren wir dann später ins Inland der Insel. Dort gibt es eine große, mehrere Hektar große Sandfläche, die australisch-pragmatisch „The Desert“ genannt wird. Eine sehr hohe Sanddüne dort (öhh.... 30 m hoch ???) verspricht lustiges Vergnügen: Sandboarding !
Man nehme ein rotziges dünnes Brettchen aus Pressholz, wachse die Unterseite mit einer normalen Kerze ein und rutsche vom Kamm der Düne auf dem Bauch liegend in die Tiefe. Man bekommt ca. 65 Sachen drauf ! Und man sollte nicht johlen oder lachen, denn sonst wird die Kauleiste gesandstrahlt ;-)

Abends wird am Lagerfeuer diniert und sich sozial näher gekommen. Der Clown des Abends bin zur Abwechslung mal nicht ich, sondern Brian. Brian ist Mitte 40, hat nen Bierbauch und Rauschebart und ist Biker. Er macht mit seinem Kumpel Steven hier zwei lustige Tage abseits des Famlienlebens. Brian unterhält uns mit Kunststückchen, er rülpst z.B. seinen Namen. Ich foredere ihn auf, die Königsdisziplin des Rülpsens auszutragen: „Weihnachtsmann“ rülpsen. Brian will das aber nicht, weil er mir nicht glaubt, dass „Weihnachtsmann“ auf Englisch „Santa Claus“ heisst. Er denkt, dass „Weihnachtsmann“ sowas wie „Ich bin schwul“ bedeutet...
Der erste Tag war also schon einmal ein voller Gewinn. Bis auf die Schuhsohlensteaks ist auch das Abendessen ok, und nach einiger Zeit am Lagerfeuer kriechen wir in die Falle.

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